Rhein-Mosel-Eifel Radtouren
Der Kreis Mayen-Koblenz hat vier neue Radtouren-Vorschläge an Rhein, Mosel und in der Eifel, weitere sollen folgen. Für Familien die Maifeld-Radroute, eine ehemalige Bahntrasse mit Tunneln, Viadukten und tollen Kinderspielplätzen. Sportliche und geübte Radfahrer finden auf der Mosel-Maifeld-Radroute idyllische Täler, weite Landschaften und atemberaubende Blicke. Beim Mosel-Genuss-Radeln ist der Name Programm. Und die Nette-Obst-Radrunde verläuft an einen der schönsten Radwegeabschnitte direkt am Rhein.
Maifeld-Radroute
Der Maifeld-Radweg führt über eine Strecke von 28 Kilometern über ehemalige Bahntrassen im sogenannten Eifler Maifeld, er weist somit nur geringe Steigungen auf. Als Höhepunkte bietet er zwei Viadukte und zwei Tunnel sowie zahlreiche Skulpturen am Weg. Die gesamte Route ist durchgängig in guter Qualität asphaltiert und daher für alle Radtypen und Skater geeignet. Sie wird darüber hinaus als besonders geeignet für Familien mit Kindern empfohlen.
Streckenverlauf
Mayen - Polch (8 km): Die Teilstrecke startet am Ost-Bahnhof der Eifelquerbahn in Mayen. Die Route führt auf der Trasse einer ehemaligen Bahnstrecke (Koblenz-Lützel - Mayen-Ost) über den Ortsteil Hausen mit leichtem Gefälle ins Nette-Tal, das mit Hilfe eines etwa 40 Meter hohe Natursteinviadukt überbrückt wird. Hinter dem Viadukt geht es durch den 252 m langen Tunnel Hausen-2, der gefolgt wird vom Lehnener Viadukt. Unmittelbar danach folgt der Tunnel Hausen-1 mit 500 m Länge. Beide Tunnel sind beleuchtet. Aus dem Nette-Tal steigt die Route leicht an, danach wird die Autobahn A48 gequert, bevor der Radwegeknotenpunkt am ehemaligen Bahnhof von Polch erreicht wird.
Polch - Ochtendung (10 km): Es geht weiter auf dieser ehemaligen Bahnstrecke in Richtung Ochtendung bis nach vier Kilometern der alte Bahnhof in Kerben erreicht wird. Danach geht es leicht ansteigend über die A48 und anschließend mit leichtem Gefälle bis zum ehemaligen Bahnhof von Ochtendung wo der Radweg endet. Hier verweist ein Radwegweiser auf die Verbindungsstrecke zum Vulkanpark-Radweg Richtung Andernach.
Polch - Münstermaifeld (11 km): In dieser Richtung folgt die Route der Trasse einer ehemaligen Nebenbahn (Polch-Münstermaifeld). Die fast ebene Strecke führt mit leichtem Gefälle ins mittelalterlich geprägte Städtchen Münstermaifeld. Die Stadt wird sichtbar überragt von den mächtigen Wehrtürmen seines Münsters. Von hier führt ein Verbindungradsweg ins Moseltal nach Hatzenport, wo dieser auf den Mosel-Radweg trifft.
Mosel-Maifeld-Radroute
Nach dem Start an der Mosel führt eine schmale Straße durch das Schrumpftal, begleitet durch den kleinen Bachlauf, der sich gemächlich durch das bewaldete Tal schlängelt. Immer wieder fährt man an ehemaligen Mühlen mit kleinen Wiesenlichtungen vorbei. Der Abstecher ab Pillig in das Elzbachtal bietet einen »wilden« Kontrast. Ein kurzer, sehr steiler Abschnitt führt zum Wasserfall an der Pyrmonter Mühle, einem beliebten Ausflugsziel.
Das Besondere dieser Tour ist die Verbindung von den Tälern zu der Weite des Maifeldes. Bei der Fahrt über die sanft geschwungenen Anhöhen der Eifel bildet die Stiftskirche von Münstermaifeld eine imposante Landmarke. Eine Besichtigungspause sollte hier unbedingt eingeplant werden; die Radroute führt unmittelbar durch die Altstadt von Münstermaifeld. Auch die kleineren Ortschaften, wie Mörz, Metternich oder Pillig bieten sich für eine gemütliche Pause an.
Nette-Obst-Radrunde
Die Kulisse des Neuwieder Beckens prägt die gesamte Tour – zur Kirschblüte ganz in weiß! Etwas ganz Besonderes ist hier der Anbau von Holunder. Kontraste machen den Reiz der Tour aus – das Rheintal und die Anhöhen der Eifel, intensive Nutzungen und die ruhigen Obsthänge.
Höhepunkt ist der Ausblick zwischen Kettig und Saffig auf die Vulkane der Eifel und ins Rheintal bis hin zum gegenüberliegenden Westerwald. Nicht zu vergessen ist die Idylle an dem namensgebenden Fluss Nette, der vom Radweg ein Stück begleitet wird und bei Weißenthurm in den Rhein mündet.
Die letzten Kilometer verläuft die Radrunde unmittelbar am Rhein, ganz ruhig, nur begleitet durch das Rauschen der Pappeln und Weiden. Die kleine Schleife ab Mülheim-Kärlich verläuft nach der Römischen Villa mitten durch die Obstanlagen. Eine weitere Schleife führt mit stetigen Anstieg über einen schönen Weg nach Bassenheim.
Mosel-Genuss Radeln
Mit Start in Winningen verläuft die Route direkt am Fuß der Steillagen des historisch gewachsenen Terrassenweinbaus. Die Landschaft mit den Schieferfelsen, den Trockenmauern und Burgen wechselt sich ab mit den verwinkelten, durch Fachwerk geprägten Ortschaften. Im letzten Abschnitt ab Kattenes verläuft die Radroute an der Mosel.
Die Tour macht Lust auf Pausen, um diese alte Kulturlandschaft auch kulinarisch zu genießen. Vor allem im Herbst, wenn Trauben reif werden und das Laub der Rebstöcke sich verfärbt, zeigt sich das Moseltal von seiner schönsten, der »goldenen«, Seite. Bei einer Rückfahrt von Hatzenport nach Winningen verlässt die Route die Weinhänge und verläuft meistens unmittelbar an der Bundesstraße. In Kobern-Gondorf und Winningen verlässt der Radweg jedoch die Straße; hier gibt es die Möglichkeit das ruhige Ufer am Fluss zu genießen.