Müden an der Mosel
Verbandsgemeinde Cochem, Kreis Cochem-Zell
648 Einwohner, 770 ha, davon 50 ha Weinbau und 385 ha Wald
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Obwohl vor gut 1400 Jahren zum erstenmal urkundlich erwähnt, ist Müden schon viel länger besiedelt. Seit Urzeiten bestand hier durch die Mosel eine Furt, die von Mensch und Tier benutzt wurde. Scherben aus vorkeltischer Zeit, fränkische und römische Reste zeugen von den Menschen, die damals dort wohnten. Als Modena ist Müden in frühen Urkunden zu finden.
Die Kirche des Dorfes hat einen uralten, massigen Turm, der wirkt, als sei er unabhängig vom eigentlichen Gotteshaus gebaut worden. Möglicherweise stand er schon früher, als römischer Wachturm. Aber auch in seinen Profanbauten hat Müden viel historische Bausubstanz zu bieten. Eine ganze Reihe alter Fachwerkbauten, zum Teil mit reichen Schnitzarbeiten, zieren die Dorfstraßen.
In einem von ihnen (Hauptstraße 44/46) haben die Großeltern des Koblenzer Gelehrten Joseph Görres gelebt.
Wichtig für die Müdener Geschichte und das frühere Transportwesen an der Mosel sind die sogenannten Halfenhäuser, die sich an allen Moselorten finden, wo die Treideler traditionell Station machten. Dazu gehörte auch Müden, wo durch die Furt eine verstärkte Strömung auftrat, die von den Treidelknechten mit ihren Pferden nach der Übernachtung mit frischer Kraft überwunden werden musste.
An einen weiteren alten Wirtschaftszweig erinnert die Lohmühle in der Bachstraße. Dort wurde bis ins vorige Jahrhundert Eichenlohe verarbeitet und zur Lederherstellung benutzt.
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