Kreistadt Cochem an der Mosel
Cochem, Kreis Cochem-Zell
4942 Einwohner, 2124 ha, davon 64 ha Weinbau und 1174 ha Wald
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Am Ausgang des »Cochemer Krampens«, eines über 20 km langen Moselbogens, liegt bei der Mündung des Endertbaches die Kreisstadt Cochem mit dem Stadtteil Cond auf der anderen Moselseite. Sie ist nicht nur Verwaltungsmittelpunkt des Landkreises Cochem-Zell, sondern auch das touristische Zentrum zwischen Trier und Koblenz. Über 1,5 Mill. Tagesgäste besuchen jährlich die Stadt, rund 450.000 Übernachtungen werden registriert.
Historische Fakten über Cochem
Wie viele Plätze an der Mosel war auch Cochem von den Kelten und dann von den Römern besiedelt, ehe es im Jahre 886 zum erstenmal in einer Urkunde erscheint. Der Burgbau, auf welchen Fundamenten auch immer, soll vom Anfang des 11. Jahrhundert stammen. 1294 kam die Burg unter trierische Herrschaft. Der tatkräftige Kurfürst Balduin ließ sie zur starken Festung ausbauen und der Ort wurde kurtrierisches Amt. Mit einer Kette konnte die Mosel gesperrt werden, auf der man Zoll erhob. 1332 erhielt der Ort Stadtrechte.
Ein besonders schlimmes Jahr für Cochem war dann 1689, als die Truppen Ludwig XIV. Stadt und Burg eroberten und niederbrannten. Die Stadt erholte sich wieder, aber die Burg blieb zerstört. Es war ein »verrückter Städter«, der die Ruine 1866 kaufte und mit dem Wiederaufbau begann: Der Berliner Kommerzienrat Ravené. Heute heißt eine wichtige Cochemer Straße nach dem Burgenromantiker, damals haben sich die Winzer wahrscheinlich über ihn kaputtgelacht. 1877 war das Werk vollendet, die Burg diente der Familie Ravené als Sommersitz.
Reichsburg Cochem
Heute gehört die Reichsburg der Stadt Cochem und sie ist nicht nur ein touristisches Symbol für die Stadt geworden, sondern für deutsche Burgenromantik schlechthin.
Das auch Ruinen ihren Reiz haben können, zeigen die Reste von Schloss Winneburg im Enderttal, das wie die Reichsburg 1689 zerstört wurde, aber keinen Liebhaber fand, der es wieder aufbaute.
Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Cochemer Altstadt zerstört, aber inzwischen sind die Wunden durch Bomben und Granaten geheilt und Cochem präsentiert sich als lebendige Kleinstadt mit reicher historischer Bausubstanz und romantischen Plätzen und Gassen, die jährlich Millionen Gäste aus ganz Europa anzieht.
Historische Bausubstanz in schönen Fachwerkhäusern findet sich vor allem am Markt mit seinem Brunnen und dem barocken Rathaus sowie in den Nebengassen. Bemerkenswert ist das alte Kapuzinerkloster von 1623, heute als Cochemer Kulturzentrum restauriert.
Historisch interessant ist auch ein verkehrstechnisches Objekt, das 1877 wie die wiedererstandene Reichsburg eingeweiht wurde: Der Eisenbahntunnel durch den Cochemer Krampen. Mit 4205 m Länge war der Kaiser-Wilhelm-Tunnel bis vor einigen Jahren der längste in Deutschland. In Cochem führt er schon kurz hinter dem Bahnhof in den Berg. Solange Dampflokomotiven durch den Tunnel fuhren, gab es wegen der großen Länge stets Schwierigkeiten mit Rauch und Abgasen. Trotz zweier Entlüftungsschächte und starker Gebläse gelang es nicht, dieses Problem befriedigend zu lösen. Erst seit der Einführung elektrischer Lokomotiven fährt die Bundesbahn abgasfrei durch den Tunnel.
Doch Cochem ist nicht nur Historie. Die Moselpromenade lockt die Besucher ebenso wie die Sesselbahn auf den Pinnerberg, der nach einem dort abgestürzten Schäfer benannt ist und von dem sich eine herrliche Aussicht über die Stadt und das Moseltal bietet.
Aktivitäten in Cochem
Fahrt mit der Cochemer Sesselbahn
Besuch im Wild- und Freizeitpark Klotten
Besuch im Bundesbank Bunker, im Edelsteinmuseum oder der Senfmühle.
Stadtrundfahrt mit dem Mosel-Wein-Express oder einen geführten Stadtrundgang.
Wandern auf dem Moselsteig oder dem Seitensprung »Cochemer RitterRunde« oder einem der anderen zahlreichen Wanderwege rund um Cochem.
Besuch im Moselbad Cochem: Schwimmen, Sauna, Tennis, Minigolf.
Besuch im Apollo-Kino.
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