Ürzig
Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Kreis Bernkastel-Wittlich
860 Einwohner, 604 ha, davon 102 ha Weinbau und 228 ha Wald
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Ürzig gehört zu den glücklichen Winzerdörfern an der Mosel, die ihre Spitzenlagen direkt neben dem Ort liegen haben. Über Ürzig schwingt sich der Berghang steiler werdend in die Höhe und formt eine Art Hohlspiegel, der Sonne und Wärme für den "Würzgarten" einfängt. Ganz oben, auf dem höchsten Punkt der bewaldeten Moselberge, liegen die Reste einer vorgeschichtlichen Wallanlage, die von dort das gesamte Umland überschaute. Vom Ort aus führt über "Ürziger" Höhe eine Straße hochwassersicher nach Kröv und Reil, die herrliche Ausblicke auf das Moseltal und die Höhen von Hunsrück und Eifel bietet.
Drei Burgen lagen einst in den Ürziger Weinbergen, ein Turm auf dem schroffen Felsen der Urlay ist als einziger Rest verblieben. An ihn knüpft sich die Geschichte eines brutalen politischen Mordes, dem der designierte Erzbischof von Trier, Kuno von Pfullingen, im Jahre 1066 zum Opfer fiel.
Seine Gegner in Trier ließen ihn auf dem Wege in seine zukünftige Residenz vom Burggrafen Theoderich überfallen und auf Burg Leyen verschleppen, wo er den Urlayfelsen hinuntergestoßen wurde. Später wurde der unglückliche Kuno heiliggesprochen, und im vorigen Jahrhundert setzten die Ürziger ihm ein Denkmal in der Nische der Sonnenuhr, die noch heute am Urlayturm die Zeit angibt.
Auch in Ürzig hatten zahlreiche Klöster und geistlichen Herrschaften Weinbergsbesitz, die großen Höfe der Abteien Himmerod und Springiersbach am Moselufer erinnern daran. In den engen Gassen stehen noch eine Reihe gut erhaltener und reichverzierter Fachwerkhäuser.
Das schöne Ambiente von Ürzig diente als Rahmen für die Fernsehserie "Moselbrück", was fast zum Zweitnamen des Ortes wurde.
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