Mesenich
Verbandsgemeinde Cochem-Land, Kreis Cochem-Zell
ca. 300 Einwohner, 298 ha, davon 97 ha Weinbau und 150 ha Wald
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Der Name des Ortes, der sich auf einer Ebene an der Mosel ausbreitet und dann bis an die Weinberge den Hang hinaufwächst, deutet auf keltischen Ursprung hin. Aber es hat nicht viel gefehlt, und der Ort wäre schon im 12. Jahrhundert ausgestorben. Damals war die Pest ausgebrochen und im Jahre 1315 waren von der Dorfbevölkerung ganze neun Personen übriggeblieben. Als Dank für ihre Errettung errichteten sie eine kleine Kapelle, das Kehrhäuschen - Pesthäuschen, das bis heute erhalten ist. Damals kamen Einwanderer aus dem Schwäbischen und halfen den Ort wieder aufzubauen.
Den Mittelpunkt des ruhigen Weindorfes bildet auch heute noch das alte Zehnthaus, jenes große Lager- und Verwaltungsgebäude, in dem die Abgaben für die feudalen Landbesitzer gesammelt wurden.
Grundbesitzer in Mesenich waren die Mönche der Abtei Brauweiler, eines Klosters bei Köln. Als 1525 im großen deutschen Bauernkrieg die Landleute um ihre Rechte kämpften und sich im Alemannischen, im Schwabenland, im Fränkischen und in Thüringen gegen die Feudalordnung erhoben, versuchten auch die Mesenicher, das Joch der kirchlichen Abgaben und Frondienste abzuwerfen.
Aber die Zeit war noch nicht reif. Noch über zweieinhalb Jahrhunderte wurden im Zehnthaus Abgaben gesammelt und Fronarbeiten organisiert, bis 1794 französische Revolutionstruppen dem Feudalismus ein Ende bereiteten.
Heute hat das alte Zehnthaus andere Funktionen. In dem liebevoll renovierten Gebäude arbeitet ein Künstlerehepaar.
Um das alte Gebäude herum findet sich in den Gassen wertvolle Bausubstanz, von denen einige Fachwerkhäuser schön hergerichtet sind. Am oberen Ortsrand steht die romanische Pfarrkirche St. Nikolaus von 1088.
Mesenich hatte noch im vorigen Jahrhundert einen Ruf als Bootsbauort.
Aktivitäten in Mesenich
Wandern auf dem Kulturweg Mesenicher Steinreichskäpp
moselaufwärts nach Senheim-Senhals | moselabwärts nach Briedern |