Serrig – Weinort an der Saar
Kreis Trier-Saarburg
ca. 1630 Einwohner, 1758 ha, davon 81 ha Weinbau und 1096 ha Wald
Nachdem die Saar einen engen Bogen durchflossen hat, der wie an der Mosel »Hamm« genannt wird, öffnet sich das Tal, und am rechten Flussufer liegt die Weinbaugemeinde Serrig unter dem Schloss Saarfels. Die Weinberge umgeben den Ort: Im Serriger Bachtal, an der Saar und am anderen Flussufer im Serriger Tal.
Serrig liegt landschaftlich besonders reizvoll gegenüber den steilen Felsformationen und Klippen, die hier das linke Saarufer bilden. Der markanteste Punkt dort ist die Klause, eine waldumgebene Felsnase, auf der sich in keltischer Zeit eine Kultstätte befand. Die Römer legten auf dem strategisch günstigen Platz, der das ganze Tal überblickt, einen Wachposten an. Später baute ein Eremit dort eine Kapelle. 1838, das Rheinland und damit auch die Saar waren inzwischen preußisch geworden, ließ König Friedrich Wilhelm III. vom berühmten Baumeister Karl Friedrich Schinkel dort eine mittelalterliche Grabkapelle errichten.
Hier fand in einem Sarkophag der 1346 in der Schlacht von Crécy gefallene Böhmenkönig Johann der Blinde aus dem Hause Luxemburg seine (fast) letzte Ruhe. Denn 1946 nutzten die Luxemburger die Gelegenheit, den Spross ihres Herrscherhauses heimzuholen und bestatteten ihn in der Kathedrale von Luxemburg. Der schöne Bau mit der phantastischen Aussicht, von der - bei aller Pietät - der längst Verblichene ja selbst zu Lebzeiten nicht viel gehabt hätte, bleibt den Besuchern erhalten und lohnt die Besichtigung. Aber auch die rechts der Saar liegenden Bergrücken mit ihren Wäldern (u.a. Neuhäuser Wald) haben Wanderern und Spaziergängern viel zu bieten.
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