Ehemalige Synagoge
Bruttig-Fankel
Seit dem frühen 18. Jahrhundert bestand in Bruttig eine kleine jüdische Gemeinde. Aus diesem Grund wurde 1835 durch Carl Riemann, den Kreisbaumeister, eine Synagoge nahe der katholischen Pfarrkirche St. Margaretha errichtet. Sie ist ein einfacher Schieferbruchsteinbau mit großen Rundbogenfenstern und einem mit Schiefer verkleideten Giebel. Bereits 1925 wurde die ehemalige Synagoge in private Hand verkauft, da die Zahl der jüdischen Einwohner so stark gesunken war, dass keine Gottesdienste mehr abgehalten werden konnten. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt, doch der eigentliche Synagogenraum blieb unversehrt. So begann 2003 der Wiederaufbau und die Sanierung. Infolge dessen wurde 2005 das rituelle Bad im Keller ausgegraben. In den nächsten Jahren wurde mit finanzieller Hilfe der Kulturstiftung Rheinland-Pfalz das Gebäude von der Gemeinde Bruttig-Fankel restauriert. Heute wird die ehemalige Synagoge für kulturelle Zwecke, wie Ausstellungen, Lesungen und kleine Konzerte genutzt.